Adolph Schönfelder

deutscher Politiker (Hamburg); SPD; Präsident der Hamburger Bürgerschaft 1946-1960; Polizeisenator 1926-1933; stellv. Präsident des Parlamentarischen Rates 1948/49

* 5. April 1875 Hamburg

† 3. Mai 1966 Hamburg

Wirken

Adolph Schönfelder wurde am 5. April 1875 in Hamburg als Sohn eines Polizeibeamten geboren. Er besuchte dort die Volksschule und erlernte das Zimmerhandwerk, in welchem er dann bis zum 30. Lebensjahr praktisch tätig war. Frühzeitig fand er den Weg zu der damals noch jungen Gewerkschaftsbewegung und 1902 zur Sozialdemokratischen Partei. Er wurde Gewerkschaftssekretär und später Vorsitzender des Zentralverbandes der Zimmerer Deutschlands. Nachdem er von 1914 bis 1918 am ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, wählte ihn die SPD 1919 in die Hamburger Bürgerschaft. 1925 wurde er in den Senat gewählt und zum Präses der Deputation für Strom- und Hafenbau ernannt. In den Jahren 1926 bis 1933 übte er das Amt des Polizeiherrn der Hansestadt aus.

Unter den Nationalsozialisten wurde Sch. zuerst aus seinen Ämtern entfernt und gleich darauf verhaftet. Ein gegen ihn eingeleitetes Hochverratsverfahren wurde jedoch eingestellt.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde Sch. 1945 wieder in die Hamburger Bürgerschaft berufen und zum zweiten Bürgermeister der Hansestadt gewählt. Auch wählte ihn das Hamburger Stadtparlament zu seinem Präsidenten. Nach der Konstituierung des Parlamentarischen Rates im Aug. 1948 ...